Wer Berlin, so wie wir Reiselinks-Macher, nur während des hektischen Treibens im Umfeld der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) besucht, der übersieht oftmals zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele und Events der Bundeshauptstadt.
Deshalb haben wir uns getreu dem Fußball-Schlachtruf "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" aufgemacht, die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland für uns und unsere Leser touristisch zu erschließen. Einen Berlin-Stadtführer wollen wir mit unserem Reisebericht jedoch nicht ersetzen, sondern lediglich das Gefühl vermitteln, daß eine Städtereise nach Berlin durchaus mehr zu bieten hat als Brandenburger Tor, Schloss Bellevue, Berliner Dom, Kurfürstendamm, und die stundenlange Wartezeit vor dem Reichstag und seiner beeindruckenden gläsernen Kuppel.
Nach der Lektüre unserer subjektiven Berlin-Stadtführung werden Sie auch nicht alle Facetten und Belange der Stadt kennengelernt haben, aber wir haben uns dennoch bemüht, einige sehenswerte Ecken für Kurzreisende zusammenzufassen. Abseits des Berlin-Pflichtprogramms gibt es nämlich noch viel zu entdecken.
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Berlin. Wenn es etwas individuellere Geheimtipps sein sollen, dann
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Berlin ist unsere Hauptstadt und schon deshalb eine Reise wert, könnte man sagen. Aber ganz so trivial ist die Sache dann doch nicht, denn: Mit dem Inkrafttreten des Einigungsvertrages 1990, und natürlich auch aufgrund des Hauptstadtbeschlusses aus dem Jahre 1991 und weil seit Herbst 1999 Berlin obendrein noch Parlaments- und Regierungssitz ist, darf man spätestens seit dem Jahr 2000 Berlin die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland nennen - mit allen Rechten und Pflichten.
Wir sehen, Berlin mag zwar Kulturmetropole sein und für viele Reisende eine der aufregendsten Städte der Welt, aber wenn es darum geht zu sagen, seit wann Berlin wieder unsere Hauptstadt ist, streiten sich selbst die Reiseführer. Ähnliches erlebt der ortsunkundige Berlinbesucher, wenn er einen waschechten Berliner nach dem ehemaligen Verlauf der Mauer fragt. Das liegt zum einen daran, daß bereits ein Jahr nach der Wende die Mauer fast komplett abgebaut wurde, während Berlin zur Großbaustelle wurde und zum anderen an der Tatsache, daß Berlin praktisch nur von Zugezogenen bewohnt wird. Ein waschechter Berliner ist also nicht selten ein 80er-Jahre-Bundeswehrflüchtling, der leichter die ultimative Kreuzberg-Kult-Kneipentour aus dem Gedächtnis in den heutigen Stadtplan zeichnen könnte, als den ehemaligen Grenzstreifen zu finden. Dabei kommen auch heute noch, gut 20 Jahren nach dem Mauerfall, zahlreiche Touristen nur wegen der Mauer und dem erhofften Vorher-/Nachher-Erlebnis nach Berlin. Man muß sich deren Enttäuschung einmal vorstellen, wenn man der Stadtführer den Weitgereisten erklärt, daß sie ihren Eindruck von der Berliner Mauer mit Grenztürmen und Todesstreifen und einer geteilten Stadt anhand von nur noch wenigen Schauplätzen zusammenpuzzlen müssen. Als da wäre: Das Mauermuseum im Haus am Checkpoint Charlie, die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, der Mauerpark im Ortsteil Prenzlauer Berg, die East Side Gallery oder das Baudenkmal bzw. der Mauer-Restabschnitt an der Niederkirchnerstraße und an der Liesenstraße vor den Liesenbrücken.
Erkunden kann man das Ganze mit
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einem Anbieter, der täglich reizvolle Touren im Programm hat, die Räder auch
verleiht und immer einen Startpunkt im Zentrum von Berlin aussucht. Wer heute nach Berlin reist, wird demnach nur noch an sehr wenigen Orten in der Stadt an den einstigen Grenzverlauf erinnert. Dafür versprüht die Warteschlange vor dem Reichstag bzw. der Reichstagskuppel mittlerweile auch einen gewissen Mauercharme.
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Aber auch wenn Berlin seine bekannteste Sehenswürdigkeit bereits zu Anfang der 1990er-Jahre verloren hat, so bleibt unsere Bundeshauptstadt trotzdem eine der meistbesuchten Metropolen Europas. Gerade unter jungen Leuten gilt Berlin auch heute noch als aufregend und angesagt, wobei das Nachtleben und die trendige Berliner-Subkultur wohl immer noch die größte Faszination auslösen.
Für uns eine Mischung aus Mythos und selbsterfüllender Prophezeiung, mit popkulturellen Eckpfeilern irgendwo zwischen Christiane F., David Bowie, Depeche Mode, Herr Lehmann, Einstürzende Neubauten und der euphorischen Nachwende-Berlin-Stimmung mit Techno und Loveparade.
Für eingefleischte Berlin Partygänger jedoch mehr als nur eine geschickte Legendenbildung. Und womöglich haben diese Partyjünger sogar recht, wenn sie auf das individuelle Club- und Szeneleben verweisen und stolz den angesagten Kit Kat Club, das Watergate oder ein stillgelegtes Heizkraftwerk am Wriezener Bahnhof in Friedrichshain mit dem Namen Berghain, als die Top-Techno-Tempel anpreisen.
Dann doch lieber wieder Karrera Klub denken wir und möchten noch anmerken, daß auch die Bar-Landschaft, oder die Club-Restaurants und Strandlokale besonders im Sommer immer einen abendlichen Berlin-Ausflug wert sind.
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Wer plant sämtliche kulturelle Highlights der Hauptstadt abzuklappern, der kommt um die einzigartige Berliner Museumslandschaft nicht herum. Besonders eindrucksvoll ist die Museumsinsel mit ihren fünf Museen (die Alte Nationalgalerie, das Pergamonmuseum, das Bode-Museum, das Alte Museum und das Neue Museum mit Büste der ägyptischen Königin Nofretete), die zum UNESCO-Welterbe gehören. Auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel befindet sich auch noch der Berliner Dom, der ebenfalls nach Entrichtung einer sogenannten Domerhaltungsgebühr besichtigt werden kann.
Ansonsten möchte der Berlin-Besucher natürlich noch unbedingt das höchste Gebäude Deutschlands sehen und deshalb den 368m hohen Fernsehturm besteigen, zumal dieser einen tollen Panorama-Ausblick über Berlin ermöglicht. Da aber Fernsehtürme allgemein gar nicht als Gebäude anerkannt werden, würden wir als weitere Sehenswürdigkeiten im Zuge einer Stadtbesichtigung folgendes empfehlen: Man nehme Stadtplan und Reiseführer und dreht erstmal eine schöne Besichtigungsrunde durch den Tiergarten, wobei man möglichst effektiv einige zentrale Sehenswürdigkeiten abhakt. Darunter die Siegessäule, das Brandenburger Tor nebst Reichstag - mit wohlgemeinter Belächelung der Warteschlange davor. Dann noch eben den Potsdamer Platz zum Einkauf nutzen und das Regierungsviertel an der Spree und das Schloss Bellevue besichtigen.
Selbstverständlich könnte man den obligatorischen Einkaufsbummel auch auf den Ku‘Damm verlegen und dort der Gedächtniskirche, dem KaDeWe und dem legendären Café Kranzler (im Neuen Kranzler Eck) einen Besuch abstatten.
Das Herz der Stadt ist auch im schnellen Lauftempo erkundbar.
Mikes SightRunning ist eine
Webseite, auf der Sie sich zu Berlin-Stadtführungen für Läufer und Jogger
anmelden können. 6-10km werden hier pro Stunde im Wohlfühltempo absolviert. Auch
schön ist die Radtour über spezielle Wege abseits des normalen Straßenverkehrs.
Radundtouren.de ist das Onlineportal
des ADFC Berlin. Hier werden über 700 Touren pro Jahr angeboten, spezielle
Tourguides sorgen dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg bleiben und im
Pannenfall Hilfe erhalten.
Ein weiteres touristisches Highlight und beliebte Sehenswürdigkeit im neuen Berlin sind die Hackeschen Höfe. Während der eigentliche "Hackesche Markt", als Zentrum des Viertels, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde, konnten die heruntergekommenen, aber durch den Krieg unversehrt gebliebenen Hackeschen Höfe, nach dem Fall der Mauer renoviert und restauriert werden. Mittlerweile sind die Hackeschen Höfe und die ehemalige Spandauer Vorstadt, unweit des Scheunenviertels und Prenzlauer Berg mit ihrer gelungen Mischung aus Wohnungsbau, Gastronomie, Kultur und Gewerbe eine echte Touristenattraktion geworden. Wir denken auch, was man in Berlin gemeinhin als "Kiez" (früher Kietz) bezeichnet, wird im und am geschlossenen Hofareal der Hackeschen Höfe besonders touristengerecht aufbereitet, und darf deshalb auf keiner Stadtrundfahrt bzw. Stadtführung fehlen.
Allein mit den bereits jetzt erwähnten sehenswerten Berliner Orten, von Reichstagskuppel und Museumsinsel über die Hackeschen Höfe bis zum angesagten Techno-Schuppen, hat der Städtereisende schon ein beachtliches Sightseeing-Pensum zu bewältigen. Auf bestimmte Berlin-Attraktionen wie Musicals, Theater und Konzerte haben wir bewußt verzichtet. Trotzdem haben wir noch einen 2. Teil mit weiteren Berlin Sehenswürdigkeiten für sie bereitgestellt und wegen der großen Nachfrage auch ein paar gute Tipps mit Berliner Sehenswürdigkeiten für junge Leute verlinkt.
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